Die Freude ist gross: Das Team der Berghütte Chamanna Cluozza im Schweizerischen Nationalpark gewinnt den mittels online-Voting ermittelten und mit CHF 20 000 dotierten Publikumspreis «Prix Montagne». Damit honorierte eine Mehrheit aus der Bevölkerung die grossen Anstrengungen des Teams rund um die Familie Naue für einen möglichst nachhaltigen Hüttenbetrieb. Den Hauptpreis gewinnt die Milchmanufaktur Einsiedeln im Kanton Schwyz.
Die Chamanna Cluozza ist die einzige Hütte im Schweizerischen Nationalpark und wird seit drei Jahren von Nicole und Artur Naue mit ihrem Team aus Angestellten und über 50 Freiwilligen bewartet. Mit einem konsequent gelebten Nachhaltigkeitskonzept locken sie über 6000 Gäste pro Jahr an. Dies führt zu einer durchschnittlichen Auslastung von über 80 Prozent.Damit gehört die Chamanna Cluozza zu den meistbesuchten Hütten der Schweiz. Dass das Konzept der Familie Naue auf Begeisterung stösst, zeigte sich auch in der Online-Abstimmung um den diesjährigen Publikumspreis Prix Montagne. Die Chamanna Cluozza überzeugte eine Mehrheit der rund 9200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. «Ein solch konsequentes Nachhaltigkeitskonzept durchzuziehen, und das in einer abgelegenen Hütte mit knappen Ressourcen, das braucht viel Leidenschaft und Durchhaltwillen. Nicole und Artur leben dieses Konzept und zeigen, dass Nachhaltigkeit auch wirtschaftlich funktionieren kann. Damit haben sie den Preis mehr als verdient», sagt Belinda Walther Weger, Leiterin Public Affairs und Nachhaltigkeit bei der Mobiliar Genossenschaft. Roland Schegg, Tourismusexperte und Jurymitglied, betonte in seiner Laudatio, dass die Chamanna Cluozza der beste Beweis dafür sei, dass sich Nachhaltigkeitsanstrengungen lohnen und beim Publikum ankommen. Sichtlich gerührt nahmen Nicole und Artur Naue in Begleitung ihrer Kinder den Publikumspreis entgegen und bedankten sich bei ihrem Team und bei alle den Menschen, die ihre Stimme der Chamanna Cluozza gegeben haben.
Der Hauptpreis geht in den Kanton Schwyz
Der mit 40 000 Franken dotierte Prix Montagne geht dieses Jahr an die Milchmanufaktur Einsiedeln im Kanton Schwyz. Die Erlebniskäserei bezieht ihre Milch allesamt von Bauernfamilien aus der Region und lockt mit ihren Angeboten jedes Jahr rund 150 000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt an. Im Kreis der Nominierten standen 3 weitere Projekte aus Graubünden: Die Patisserie Garde Manger aus Ardez, Wohli’s Kutsch- und Ginas Reitbetrieb aus Pontresina und der Trockenfleischproduzent Alpahirt aus Chur.
Jährliche Auszeichnung seit 2011
Bereits zum 15. Mal zeichnen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe wirtschaftlich erfolgreiche Projekte und Unternehmen aus dem Berggebiet aus, die nachweislich und beispielhaft einen Beitrag zur Wertschöpfung, zur Beschäftigung oder zu ökonomischer Vielfalt leisten. Für den diesjährigen Prix Montagne wurden insgesamt 30 Projekte aus allen Landesteilen der Schweiz eingereicht. Aus diesen Projekten bestimmte die Jury unter der Leitung von Dario Cologna sechs Favoriten, wovon die Milchmanufaktur Einsiedeln den mit 40 000 Franken dotierten Prix Montagne gewann. Zusätzlich erhielt die Chamanna Cluozza den Publikumspreis Prix Montagne im Wert von 20 000 Franken; er wird seit 2017 von der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft gestiftet.
Foto: Max Hugelshofer
Beitrag im Rätoromanischen Fernsehen vom 4.9.2025
Weiterführende Informationen zu den nominierten Projekten und zum Prix Montagne 2025 finden Sie unter: prixmontagne.ch