Medienmitteilung vom 10. März 2010

Dreiländertreffen zum Thema Bär
Rund 100 Bären-Interessierte aus der Region Terra Raetica (Engadin, Vinschgau und Oberes Inntal) haben am 10. März im Nationalparkzentrum Zernez einen intensiven Ausbildungstag absolviert. Sie holten sich damit das Rüstzeug, um im Rahmen der Rätischen Bärenwochen 2010 eigene Bildungsangebote zum Thema Braunbär lancieren zu können. Die von der Bärenplattform Ursina initiierten Rätischen Bärenwochen finden vom 27. September bis 9. Oktober 2010 im Dreiländereck Nordtirol, Südtirol und Graubünden statt.

Im Jahre 2006 wurde im Gebiet des rätischen Dreiecks auf Initiative des WWF Schweiz die Bärenplattform Ursina (www.ursina.org) gegründet. Ziel dieser Plattform mit Vertretern aus den Ländern Österreich, Italien, Schweiz ist es, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Braunbär zu betreiben sowie konkrete Lösungen für das Zusammenleben von Mensch und Bär zu entwickeln. Im Zentrum der Arbeit steht die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung, Schadensverhütung, Abfallmanagement und Ausarbeitung von umweltbildenden Tourismusprojekten in der Region.

Rätische Bärenwochen
Vom 27. September bis 9. Oktober 2010 finden im Projektgebiet die Rätischen Bärenwochen 2010 statt. Geplant sind an zahlreichen Orten öffentliche Anlässe und Schulprojekte zum Thema Bär. Damit möglichst viele Angebote durchgeführt werden können, bildet die Bärenplattform vorgängig Personen aus, die als Bärenmultiplikatoren zum Einsatz gelangen werden. Die Bärenwochen verfolgen das Ziel, das Wissen rund um die Bären und deren Rückkehr in den Alpenraum zu verbessern und damit die Akzeptanz zu stärken.

Herdenschutzhunde im Einsatz
Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Terra Raetica fanden sich am 10. März im Auditorium Schlossstall in Zernez ein. Am Morgen standen die aktuellsten Fakten zum Thema Bär auf der Traktandenliste. Dabei standen Themen wie Biologie und Verhalten des Braunbären, die Ausrottungsgeschichte, das Projekt Life Ursus im Trentino und die Entwicklung der neuen Population sowie das Bärenmanagement im Focus. Neben Georg Brosi, Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei GR, traten auch dessen Amtskollegen aus dem Südtirol und Trentino sowie zahlreiche weitere Fachreferenten auf.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es um die didaktische Vermittlung von Bärenthemen an das Publikum. An fünf Workshops wurden Tipps und Tricks an die zukünftigen Bärenmultiplikatoren weitergegeben. Schafzüchter Jachen Andri Planta aus der Val Müstair rückte gleich direkt mit Schafen und Herdenschutzhunden an, damit der Praxisbezug einwandfrei gewährleistet war.
Nach einer gemeinsamen Schlussrunde fand der intensive aber äusserst lehrreiche Ausbildungstag seinen Abschluss. Neben dem Zuwachs an Wissen brachte dieser Anlass auch einen regen Austausch über die Grenzen hinweg.

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Weitere Informationen erhalten Sie bei:

SCHWEIZERISCHER NATIONALPARK

Hans Lozza, Leiter Kommunikation
lozza@nationalpark.ch

Tel. 081 851 41 11

Chastè Planta-Wildenberg
7530 Zernez

www.nationalpark.ch
www.ursina.org

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