Medienmitteilung vom 25. Juni 2010
Anfangs Juni hat die UNESCO dem Reservat da Biosfera Val Müstair – Parc Naziunal die Anerkennung mit Auflagen verliehen. Unter anderem soll bis 2013 die bestehende Kernzone vollständig von einer Umgebungszone umschlossen werden. An seiner letzten Sitzung hat der Biosphärenreservatsrat die anstehenden Fragen besprochen und das weitere Vorgehen definiert.
Nach Jahren intensiver Arbeit hat das erweiterte Biosphärenreservat die Anerkennung der UNESCO erhalten – allerdings mit Vorbehalt. Der vorgelegte Projektperimeter besteht aus dem heutigen Nationalpark als Kernzone und der Val Müstair mit der Pflege- und Entwicklungszone. Das eingereichte Projekt sah keine Umgebungszone auf der Nord- und Westseite des Nationalparks vor, wie sie nun von der UNESCO gefordert wird, da die Gebiete dort weitgehend bereits heute einen hohen Schutzstatus aufweisen und die Funktion als Pufferzone faktisch in hohem Masse gewährleisten.
Federführung beim Kanton
Für den Biosphärenreservatsrat – ein strategisches Gremium mit paritätischer Verteilung der Biosfera Val Müstair und des Schweizerischen Nationalparks – hat sich durch diese Auflagen eine neue Ausgangslage ergeben. Die Schaffung einer Umgebungszone rund um die Kernzone kann nur mit dem Einverständnis der entsprechenden Engadiner Gemeinden erfolgen. Diese wurden bisher nicht in die Gespräche rund um das Biosphärenreservat einbezogen, weil sich das eingereichte Projekt lediglich auf den Nationalpark und die Val Müstair beschränkte. Das Kantonale Amt für Umwelt wird unter Einbezug der betroffenen Gemeinden, der Biosfera Val Müstair und des Nationalparks die Möglichkeiten zur Erfüllung der Auflagen klären. Eine erste Aussprache aller Beteiligten findet im September statt.
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Reservat da Biosfera Val Müstair – Parc Naziunal
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez
Tel. +41 81 851 41 11
Weitere Auskünfte erteilt:
Dr. Andrea Hämmerle
Präsident des Biosphärenreservatsrats
Rietberg
7415 Pratval
+41 81 655 16 30
ahaemmerle(at)bluewin.ch