Medienmitteilung vom 2. Dezember 2011

Die Eidgenössische Nationalparkkommission ist in Müstair letztmals in ihrer bisherigen Besetzung zusammengetroffen. Auf Ende Jahr scheiden vier Mitglieder aus der Kommission aus. Inhaltlich hat sich der Stiftungsrat des Schweizerischen Nationalparks (SNP) unter anderem mit einer Neuorganisation der Verwaltung, dem Jubiläum 100 Jahre SNP sowie energietechnischen Investitionen in die Chamanna Cluozza beschäftigt.

Am Donnerstag hat sich die Eidgenössische Nationalkparkkommission (ENPK) zu ihrer Dezembersitzung in Müstair getroffen. Der Ort wurde gezielt gewählt, weil die Gemeinde Val Müstair in den letzten vier Jahren als Vertreterin der Region Einsitz in der Kommission hatte. Auf Ende Jahr steht eine grössere Rochade bevor. Turnusgemäss geht der Sitz der Parkgemeinden nach 4 Jahren von Gervas Rodigari (Cumün da Val Müstair) an René Hohenegger, Gemeindepräsident von Zernez. Weitere drei Mitglieder des neunköpfigen Gremiums stellen auf diesen Zeitpunkt ihr Mandat zur Verfügung: Irene Küpfer, Vizepräsidentin und Vertreterin der Eidgenossenschaft, wird durch Christine Meier ersetzt. Für die Akademie der Naturwissenschaften folgt auf Daniel Cherix neu Yves Gonseth. Die Pro Natura-Vertreterin Silva Semadeni schliesslich muss ihr Amt aufgrund ihrer Wahl in den Nationalrat ebenfalls abgeben, ihre Nachfolge muss noch geregelt werden. Präsident und Kantonsvertreter bleibt für die Amtszeit 2012–2015 weiterhin Robert Giacometti aus Zernez.

Neustrukturierung der Verwaltung
Ab dem 1. Januar 2012 besteht die Verwaltung des SNP aus der Geschäftsleitung und den drei Bereichen Betrieb und Monitoring, Forschung und Geoinformation sowie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Die Geschäftsleitung setzt sich aus dem Direktor und den drei Bereichsleitern zusammen. Die Summe der Stellenprozente bleibt unverändert, doch gibt es Verschiebungen bei den Verantwortlichkeiten und Aufgaben der Bereiche.

Freilichtspiel im Jubiläumsjahr
Definitiv gesprochen hat die ENPK einen Kredit für die Durchführung eines Freilichstpiels in Zernez im Jubiläumsjahr 2014. Unter der Leitung von Giuseppe Spina und Simon Engeli werden 40 bis 50 Laien aus der Region die Gelegenheit erhalten, bei diesem Grossanlass auf der Bühne zu stehen. Die Laien werden ergänzt durch ein Team von professionellen Schauspielern, Theaterpädagogen und Musikern. Geplant sind 15 bis 18 Aufführungen in den Monaten Juli und August 2014. Das Stück Laina Viva – Die sagenhafte Gründung des Schweizerischen Nationalparks, soll einen unkonventionellen Zugang zur Gründung, der Entwicklung, den Werten und den Zielen des SNP ermöglichen. Verwoben ist das Ganze mit Elementen aus der griechischen Mythologie. Der bunte Mix von Bewegungstheater, Musik, Rollen- und Figurenspiel soll ein breites Publikum in seinen Bann ziehen und beste Unterhaltung bieten. Ziel ist es, zahlreichen interessierten Laien die Möglichkeit zu bieten, sich bei dieser Produktion einzubringen und sie mitzugestalten. Bereits 2012 finden erste Kontakte zwischen den regionalen Theater- und Musikgruppen und dem Projektteam statt.

CO2-Neutralität als Ziel
Der Nationalpark betreibt in der eindrücklichen Val Cluozza eine Unterkunft mit rund 4000 Übernachtungen pro Jahr. Dem SNP ist es ein grosses Anliegen, den Betrieb dieser beliebten Übernachtungsmöglichkeit so naturgerecht wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund werden die kleine Wasserturbine und die energietechnischen Anlagen im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit optimiert. So soll in Zukunft weitestgehend auf den Einsatz von Gas verzichtet werden. Damit kommt der SNP seinen Nachhaltigkeitszielen einen weiteren Schritt näher.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

SCHWEIZERISCHER NATIONALPARK
Hans Lozza, Leiter Kommunikation
lozza(at)nationalpark.ch
081 851 41 11

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