Medienmitteilung vom 10. Januar 2017
Hirschhorn oder Hirschgeweih?
Die Winteraktivitäten des Schweizerischen Nationalparks für die Schulen im Engadin und Val Müstair erfreuen sich seit Jahren grosser Beliebtheit. Über 330 Kinder aus 21 Unterstufen besuchen diesen Winter während eines Halbtages das Nationalparkzentrum in Zernez.
Im Zentrum der Winteraktivitäten stehen dieses Jahr der Rothirsch und die weiteren Huftiere, die im Nationalpark leben. In der Regel besitzen die einheimischen Schülerinnen und Schüler bereits erfreuliche Kenntnisse über diese Tierarten. Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail: Sind das nun Hirschhorn- oder Hirschgeweih-Knöpfe, die diese Jacke zieren? Und was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Horn und Geweih? Haben bei den Gämsen Bock und Geiss einen Kopfschmuck und wie ist es denn beim Reh? Dass die Jungtiere im Frühjahr gesetzt werden ist fast allen bewusst. Dass die Brunft aber bei den einzelnen Huftierarten zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten stattfindet, ist für viele Neuland.
Während gut zwei Stunden sind die Kinder im Nationalparkzentrum in Zernez voll bei der Sache. Da wird gezeichnet und beschriftet, ausgeschnitten, zugeordnet und geklebt, beobachtet und verglichen. Auch der handwerkliche Teil kommt nicht zu kurz: So darf jedes Kind eine Spurenplatte mit allen vier Trittsiegeln prägen. Daraus ergibt sich ein wunderbares Ratespiel für die Daheimgebliebenen.
Das Thema fasziniert, das wird zum Schluss der Sequenz noch einmal ganz deutlich: Parkwächter erzählen von ihren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen, die sie beim Einfangen der Huftiere gemacht haben. Und sie berichten, was es mit den Ohrmarken sowie den Halsbändern mit und ohne Sender auf sich hat. Kein Wunder möchten viele Kinder in ihrer beruflichen Zukunft als Parkwächter durch den Nationalpark streifen …
Die nächsten Aktivitäten vonseiten Nationalpark für die einheimischen Schulklassen finden nach den Maiferien 2017 im Rahmen der Erlebnistage für die Mittelstufen statt.