Eröffnung neuer Bärenerlebnisweg in S-charl am 27. Juni 2010

Zernez/Bellinzona/Scuol 18. Juni 2010

Medienmitteilung

Neuer Bärenerlebnisweg in S-charl

Das erneute Auftauchen eines Braunbären im Münstertal zeigt, dass die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Bär von grosser Bedeutung ist. Am Sonntag, 27. Juni übergeben der WWF, der Schweizerische Nationalpark (SNP), Engadin Scuol Tourismus AG (ESTAG) und der Bündner Kantonale Patenjägerverband den neuen Bärenerlebnisweg «Senda da l’uors – Ein bärenstarkes Erlebnis» dem Publikum. Die Eröffnungsfeier mit zahlreichen Attraktionen findet beim Bären- und Bergbaumuseum Schmelzra in S-charl statt. An neun interaktiven Stationen erfahren grosse und kleine Bärenfreunde alles Wissenswerte über den Braunbären.

Gut 100 Jahre nachdem der letzte ursprüngliche Bär der Schweiz bei S-charl erlegt worden war, wanderte 2005 das Bärenmännchen JJ2 alias Lumpaz aus dem Trentino in die Nationalparkregion ein. Dies gab für den WWF den Anstoss, im Gebiet des rätischen Dreiecks die Bärenplattform Ursina (www.ursina.org) zu gründen. Ziel der Plattform ist es, länderübergreifend konkrete Lösungsmöglichkeiten für das Zusammenleben von Bär und Mensch zu entwickeln. Kernthemen bilden dabei die Öffentlichkeitsarbeit, Bienen- und Herdenschutz sowie das Abfallmanagement.

Themenwege für die breite Öffentlichkeit
Bereits 2009 wurden in der Val Müstair Themenwege zum Braunbären eröffnet. Die «Senda da l’uors – Ein bärenstarkes Erlebnis» in S-charl bildet nun den krönenden Abschluss dieser Reihe. An neun interaktiven Stationen können Erwachsene und Kinder mit allen Sinnen erleben, wie es sich anfühlt, ein Bär zu sein. Praktische Tipps erläutern, wie man sich in einem Bärengebiet verhalten sollte. Die neue Postauto-Haltestelle Ravitschana erlaubt eine problemlose Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Der Weg endet nach knapp 2 Stunden beim Museum Schmelzra, wo zur idealen Ergänzung die Bärenausstellung des Nationalparks besucht oder im Freigelände mit dem Bärenspiel auf lustvolle Weise das persönliche Bärenwissen getestet werden kann.
Dank tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde Scuol, deren Werkgruppe die gesamte Infrastruktur aufbaute und dem finanziellen Engagement des Bündner Kantonalen Patentjäger Verbands sowie weiteren Sponsoren konnte das Projekt umgesetzt werden.

Zusätzlicher virtueller Bärenpfad
Nebst dem handfesten Bärenpfad in S-charl bieten WWF und SNP auf der Strecke Lü/Süsom Give–S-charl ab diesem Sommer auch einen virtuellen Bärenpfad an. Die Inhalte sind als Download für das iPhone erhältlich (www.nationalpark.ch).
Alle Bärenangebote in der Nationalparkregion sind zusammen mit detaillierten Angaben und Kartenausschnitten in der neuen Broschüre «Wandern mit dem Bären» zusammengefasst. Die Broschüre ist erhältlich bei den Gästeinformationsstellen oder beim WWF Schweiz (www.wwf.ch).

Eröffnungsfest mit vielen Attraktionen
Das Eröffnungsfest beginnt am Sonntag, 27. Juni um 10.15 Uhr an der neuen Bushaltestelle in S-charl Ravitschana. PostAuto Scuol bietet an diesem Tag Retourbillette für den Preis einer einfachen Fahrt an (Scuol ab 9.35 Uhr).
Nach der Begrüssung steht die «Senda da l’uors» der Öffentlichkeit erstmals für einen individuellen Rundgang zur Verfügung. Einzelne Posten sind mit Fachpersonen besetzt, die interessante Zusatzinformationen liefern. Neben der Feuerstelle beim Museum Schmelzra ist ab 12.00 Uhr die Festwirtschaft mit Livemusik (Chapella Tavrü) in Betrieb. Während dem Bärenschmaus kann man gleichzeitig dem Schnitzer und Bildhauer Daniel Cotti über die Schulter schauen, wie er den letzten Baumstamm für den Erlebnisweg in einen Bären verwandelt. Der WWF ist mit dem Bärenkoffer und weiteren Informationen vor Ort. Nach den Ansprachen um 13.00 Uhr besteht die Möglichkeit einer geführten Besichtigung der Bärenausstellung. Das Museum Schmelzra bietet während dem ganzen Anlass freien Eintritt. Die Abfahrt des Postautokurses nach Scuol um 14.45 Uhr bildet gleichzeitig den Schlusspunkt des Eröffnungsfestes.
Angesichts der Breite von Informationsangeboten und getroffenen Schutzmassnahmen bleibt zu hoffen, dass sich die Bärenakzeptanz bei der Bevölkerung weiterhin positiv entwickelt.

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Downloads

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Legende 1: Wie verhält man sich gegenüber einem Herdenschutzhund?

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Legende 2: Der Bär hat eine feine Nase: Er riecht den Honig aus einer Distanz von mehreren hundert Metern.

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Legende 3: Der Drehturm zeigt, welche Nahrung ein Bär zu verschiedenen Jahreszeiten zu sich nimmt.

Weitere Informationen:

Anna Mathis Nesa
Parc Naziunal Svizzer
Tel. +41 79 552 94 26
anna.mathis@nationalpark.ch