Wildnis im Zentrum

Am Samstag, 3. Juni eröffnet der Schweizerische Nationalpark mit einem feierlichen Anlass für die Bevölkerung sein komplett neu inszeniertes Besucherzentrum in Zernez. Die neue Nationalpark-Ausstellung «Wildnis im Zentrum» widmet sich voll und ganz den Kernthemen des Nationalparks. Einerseits, indem sie die unberührten Lebensräume des Schutzgebiets auf eindrückliche Weise erlebbar macht. Andererseits, indem sie zeigt, wie sich Lebensräume entwickeln, wenn der Mensch über lange Zeit die natürlichen Prozesse gewähren lässt.

Mehr als 350’000 Personen haben seit 2008 das damals neu eröffnete Nationalparkzentrum in Zernez besucht. Nach 15 Jahren hat der Schweizerische Nationalpark (SNP) nun sein Zentrum komplett neu inszeniert und lädt die Bevölkerung am Samstag, 3. Juni zur Wiedereröffnung nach Zernez ein.

«Echt wild» ist die Kernbotschaft des SNP. Vor über 100 Jahren kreierten die Pioniere die Vision eines Totalreservats, in dem sich die natürlichen Prozesse ohne Eingriff des Menschen frei entfalten dürfen. Diese Vision hat sich zu einem faszinierenden Naturexperiment entwickelt, das mit jedem Jahr wertvoller wird. Die Themen Wildnis, natürliche Prozesse, Erkenntnisse aus 100 Jahren Nationalparkforschung, das Schöne, aber auch das Archaische und Gnadenlose der Natur sind die zentralen Themen der neuen Ausstellung.

Der SNP hat die neue Ausstellung zusammen mit dem Team von Groenlandbasel aus Basel geplant und für rund 2,5 Mio Franken in den vergangenen 3 Jahren umgesetzt. Entstanden ist ein attraktives Angebot, das an 320 Tagen im Jahren Einheimischen und Gästen ein besonderes Erlebnis ermöglicht. Sämtliche Inhalte sind fünfsprachig und werden u.a. mit einem interaktiven Mediaguide vermittelt. Damit ist die Ausstellung auch für ein internationales Publikum geeignet.
Vier Ausstellungsräume – ein Leitthema

Das Thema Nationalpark bleibt – doch die Neugestaltung setzt ganz andere Akzente. Neue Räume eröffnen sich für neue Erlebnisse und Erfahrungen. Spektakuläre Perspektiven, grossformatige und einzigartige Eindrücke aus den wildesten Ecken des Parks erwarten im Panorama-Raum das Publikum. In der Wildnisarena stehen die Gäste plötzlich inmitten von entfesselten Naturprozessen, die den Nationalpark prägen – ein akustisches und visuelles Spektakel. Das Freiluftlabor bietet eine Fülle von interaktiven Stationen mit Einblicken in ausgewählte Forschungsprojekte: Zur Tier- und Pflanzenwelt, zum Spölbach, zum Klimawandel oder zur Rückkehr der grossen Beutegreifer. Dieser Raum lädt dazu ein, selbst in die Rolle der Forschenden zu schlüpfen. Im Perspektiven-Raum schliesslich geht es um die ganz individuelle Beziehung der Ausstellungsgäste zu Wildnis.

Parallel zu den Ausstellungsräumen durchzieht eine historische Spur das Zentrum. In der lebendig inszenierten Zeitreise erfahren die Gäste Überraschendes zu den Meilensteinen in der Nationalparkgeschichte.
Kinder im Vorlesealter finden in der Ausstellung ihre ganz eigenen Stationen, die zum Spielen einladen. Junge Gäste im Alter von 5 bis 12 Jahren können in das Hörspiel von Furbina und Ratsch eintauchen.

Eröffnungsfeier am 3. Juni 

Passend zum Thema Wildnis beginnt die Feier um 10.45 Uhr mit einem echt wilden Umzug durch Zernez. Dieser endet vor dem Nationalparkzentrum, wo der offizielle Eröffnungsanlass stattfindet. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion spricht SRF-Moderatorin Oceana Galmarini mit den Ausstellungsmachern und weiteren Gästen über Wildnis und die Besonderheiten der neuen Ausstellung. Zernezer Schulklassen, die Società da musica Zernez und der Cor Viril dal Parc Naziunal bereichern den Anlass, letzterer mit der Uraufführung der neuen Nationalparkhymne. Stände mit lokalen Spezialitäten sorgen für kulinarische Freuden. Am Nachmittag warten verschiedene Aktivitäten insbesondere auf die jungen Gäste. Unter anderem wird Globi sein neues Buch «Globis neue Abenteuer im Nationalpark» präsentieren.

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Weitere Highlights im Sonderausstellungsraum:

Kasten 1

Sonderausstellung Bits, Bytes und Biodiversität
Als erste Sonderausstellung zeigt der SNP bis zum 9. März 2024 die von der Universität Zürich entwickelte Ausstellung Bits, Bytes und Biodiversität. Dabei geht es um die Nutzung von künstlicher Intelligenz für ökologische Fragestellungen.
separate Medienmitteilung

 

Kasten 2

Schaufenster Bündner Pärke 
Mit der Neuinszenierung des Nationalparkzentrums haben nun auch die Bündner Pärke ein permanentes, gemeinsames Publikums-Schaufenster im Sonderausstellungsraum. An einer interaktiven Station erfahren die Besuchenden mehr über die verschiedenen Pärke in Graubünden, ihre Besonderheiten und ihre thematischen Schwerpunkte.

 

Weitere Informationen 

 

www.nationalparkzentrum.ch

 

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