Dem Luchs ist es nicht besser ergangen als Wolf und Bär.
Der Luchs wurde in der Schweiz im 19. Jahrhundert ausgerottet. Luchse sind reine Fleischfresser und wurden daher als Konkurrenten des Menschen gesehen. Sie ernähren sich primär von Gämsen und Rehen, an die sie sich heranschleichen und die sie mit einem gezielten Halsbiss erlegen. Der Fleischbedarf eines Luchses beträgt etwa 1,5 kg pro Tag.
Sichtungen im Nationalpark:
- 2007 wanderte erstmals wieder ein Luchs aus der Nordostschweiz in den Nationalpark ein. Er blieb mehrere Monate im Gebiet und konnte mit einem Senderhalsband versehen werden. Anschliessend zog er ins italienische Trentino weiter.
- April 2020: Nachdem Parkwächter im März bereits Spuren im Nationalpark selbst entdeckt hatten, ist es Wildhütern des Amts für Jagd und Fischerei Graubünden gelungen, den Luchs mittels einer Fotofalle ausserhalb des Parks zu dokumentieren. Es ist das erste Mal seit 2007, dass ein Luchs im Gebiet nachgewiesen werden konnte.
- Juli 2023: Erste bestätigte Luchsreproduktion im Engadin. Am 22. Juli 2023 erbrachte ein Jäger auf dem Gemeindegebiet von Zernez den ersten fotografischen und damit sicheren Nachweis einer Luchsreproduktion im Engadin. Während der Jäger auf Wildbeobachtung war, konnte er ein Luchsweibchen in Begleitung von zwei diesjährigen jungen Luchsen beobachten und fotografieren.
Links und Beiträge:
→ Medienmitteilung zur Luchsreproduktion im Engadin 2023
→ www.kora.ch
→ Link zum Dossier Luchs des BAFU