Unterhalb der Stauanlage in Punt dal Gall wurde durch die Engadiner Kraftwerke AG (EKW) im Zuge von eigenen, stichprobeartigen Untersuchungen eine Schadstoffbelastung im Spöl festgestellt, die möglicherweise in Zusammenhang mit den Revisionsarbeiten am Korrosionsschutz der Stauanlage steht.
EKW meldete diese Feststellung umgehend dem Amt für Natur und Umwelt (ANU), der Kantonspolizei sowie dem Schweizerischen Nationalpark.
Die nachstehende Medienmitteilung wurde am 4. November 2016 um 8.00 Uhr von der Kantonspolizei GR publiziert.
Dem Schweizerischen Nationalpark ist tief besorgt. Momentan bleibt nichts anderes übrig, als die Resultate der Untersuchungen abzuwarten und zu hoffen, dass die Verseuchung des Spöls nicht allzu stark ist und die Lebewesen nicht geschädigt werden.
Zernez: Bauschadstoffe im Spöl – Anzeige eingereicht
Unterhalb der Stauanlage in Punt dal Gall in Zernez ist am Dienstag eine Schadstoffbelastung im Spöl festgestellt worden. Die Engadiner Kraftwerke AG (EKW) haben bei der Kantonspolizei Graubünden Anzeige wegen Widerhandelns gegen das Umwelt- und Gewässerschutzgesetz eingereicht.
Ende September war bei Sandstrahlarbeiten der Bauschadstoff Polychlorierte Biphenyle (PCB) in Form von Staub ins Innere der Stauanlage gelangt. Um sicherzustellen, dass der Spöl nicht von den Schadstoffen betroffen ist, wurden seither stichprobenartige Untersuchungen gemacht. Am Dienstag stellte das beauftragte Umweltschutzlabor an einer Stelle erhöhte PCB-Werte fest.
Langfristige Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen
Gemäss Einschätzung von Spezialisten des Amtes für Natur und Umwelt besteht keine akute Gefährdung für Flora und Fauna. Allerdings können langfristige Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen werden. Deswegen wird eine Analyse des Spöl durchgeführt, um die Schadstoffbelastung zu eruieren und gegebenenfalls Wiederherstellungsmassnahmen zu treffen. Die Kantonspolizei Graubünden untersucht, ob die Gewässerverschmutzung im Zusammenhang mit Revisionsarbeiten am Korrosionsschutz der Stauanlage steht und wer dafür verantwortlich ist.
Auskunftspersonen:
Remo Fehr
Amt für Natur und Umwelt
Amtsleiter
Michael Roth
Engadiner Kraftwerke AG
Direktor