→ Karte der Beobachtungen in Graubünden
→ Verhaltensregeln bei Begegnungen mit Wolf oder Bär
→ Jahresberichte Wolf & Bär, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden
News 2024
Entwicklungen bezüglich Wolfsrudel Fuorn
1. November 2024: Beitrag zum Fuorn-Rudel in SRF Schweiz aktuell
26. September 2024: Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) heisst den Abschuss des gesamten Fuorn-Rudels gut. Der Kanton Graubünden verfügt den Abschuss. Die Wogen gehen hoch. Zahlreiche Naturschützer:innen kritisieren den Entscheid als absolut nicht verhältnismässig. Der Nationalpark publiziert eine Stellungnahme und zeigt sich zutiefst enttäuscht über den voreiligen Abschussverfügung, die ohne Rücksprache mit dem Nationalpark und der Forschungskommission erfolgte.
Die Urheberschaft des Risses in der Val Mora konnte noch nicht geklärt werden. Beim Riss in der Val Laschadura war ein weiblicher Jungwolf des letzten Jahres beteiligt (DNA einer Speichelprobe).
20. September 2024: Die Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften nimmt Stellung zur geplanten Abschussbewilligung (Medienmitteilung)
3. September 2024: Der Kanton Graubünden beantragt den Abschuss des gesamten Fuorn-Rudels, weil gemäss der provisorischen Jagdverordnung des Bundes bereits der Riss eines einzigen Rindes ausreicht, um ein ganzes Rudel auszulöschen (Medienmitteilung). Der Nationalpark äussert sich diesbezüglich sehr kritisch.
29. August 2024: In der Val Mora (Val Müstair) ist ein Rind von Wölfen gerissen worden.
21. August 2024: In der Val Laschadura bei Zernez ist ein Rind von Wölfen gerissen worden.
2. August 2024: Das Fuorn-Wolfsrudel hat erneut Nachwuchs (Medienmitteilung). Später zeigt sich, dass es sich um mindestens 7 Jungtiere handelt.
Nachwuchs beim Luchs
Auf Gemeindegebiet von Zernez werden 2 junge Luchse fotografisch dokumentiert.
Anfangs Mai: Junger Bär ist im Schweizerischen Nationalpark unterwegs
Parkwächter fanden in der Ofenpassregion Spuren. Das junge Männchen wurde dann von einer Fotofalle dokumentiert. In den folgenden Tagen zog es vermutlich Richtung Unterengadin. Dass es sich um ein Männchen handelt, sieht man aufgrund des stark behaarten Schulterbuckels (sekundäres Geschlechtsmerkmal). In den letzten 20 Jahren sind über 20 Bären in die Nationalparkregion eingewandert. Es handelte sich durchwegs um junge Männchen aus dem italienischen Trentino auf der Suche nach einen neuen Territorium.
Wolfsrudel Il Fuorn nach wie vor in der Nationalparkregion
Im Winter gab es in der Region zahlreiche Wolfsbeobachtungen. Im Nationalpark waren es eher wenige, da die Wölfe ihrer Beute folgen und im Winter eher in den tieferen Lagen präsent sind.
News 2023
→ zur Medienmitteilung
News 2022
→ Quartalsbericht des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden
Anfang April wurde eine Luchsspur im Ofenpassgebiet entdeckt. Sie stammt vermutlich von Luchs B760, der Ende April an der Ofenpasstrasse fotografiert wurde. Dieser Luchs hält sich seit 2 Jahren im Gebiet des Schweizerischen Nationalparks auf und wurde von automatischen Kameras mehrmals fotografiert. Ebenfalls im April wurde im Ofenpassgebiet ein Wolf fotografiert. Anfang Mai ist ein Bär in der Val S-charl aufgetaucht. Weitere Bärenbeobachtungen wurden aus dem Unterengadin und der Val Chamuera gemeldet. Es könnte sich um bis zu 3 Bären handeln, genetisch ist dies jedoch nicht nachgewiesen. Weitere Jungbären sind im italienschen Vinschgau unterwegs.
Sommer 2021
Mitte September 2021 huschte nachts ein Luchs an einer unserer Kamerafallen im Gebiet Il Fuorn vorbei. Bereits rund einen Monat zuvor, anfangs August, konnten wir ihn im Gebiet feststellen, damals zog er an einer anderen Falle, ebenfalls im Gebiet Il Fuorn vorbei. Wohin er nach Mitte September gezogen ist, wissen wir nicht.
Mai 2021
Medienmitteilung vom 3. Mai 2021 des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden
Am Sonntag, 2. Mai 2021, hielt sich ein Bär im Val Müstair auf. Spuren im Schnee unterhalb des Piz Turettas konnten von der Wildhut einwandfrei einem Bären zugeordnet werden.
Das Amt für Jagd und Fischerei hat eine entsprechende Warn-SMS an die Landwirt/innen und Imker/innen in der Region versendet. Das Tier wird nun von der Wildhut und von den Parkwächtern des Schweizerischen Nationalparks genau beobachtet. Mittlerweile ist der Bär über den Ofenpass weitergezogen. Die Bevölkerung wird gebeten, sich an die Anweisungen in den Merkblättern des Amts für Jagd und Fischerei zu halten.
Juni 2020
Es halten sich mindestens ein Luchs und ein Wolf im Nationalparkgebiet auf. Spuren eines Luchses wurde erstmals im März gefunden. Die Wölfin F18 streift seit Dezember 2016 mehrheitlich durch den Nationalpark. Knapp ausserhalb des Nationalparks ist ein weiterer Wolf unterwegs.
Im Mai 2020 wurde in Livigno ein Braunbär beobachtet. Es ist nicht auszuschliessen, dass dieser den Weg in den Nationalpark findet. Seit 2005 sind bisher 19 Bären in der Nationalparkregion aufgetaucht.
Es wäre das erste Mal seit über hundert Jahren, dass sich alle drei grossen Beutegreifer gleichzeitig in der Region Südbünden aufhalten.
Juni 2019
Ein Wolf ist anfangs Juni im Gebiet des Nationalparks unterwegs. Dies erstaunt wenig, kehren doch nun die Rothirsche wieder in den Nationalpark zurück. Ob es sich bei dem Wolf auf der Aufnahme einer automatischen Fotofalle um die Wölfin F18 oder um ein anderes Tier handelt, ist nicht klar. Im April wurde im Raum Susch eine neue Wölfin genetisch nachgewiesen. Diese wurde wenige Tage später am Julierpass von einem Auto überfahren.
Mai 2019
Auf Motta Naluns im Skigebiet von Scuol wurden im Mai Spuren eines Braunbären gesichtet. Ob das unauffällige Tier noch in der Region weilt, ist unbekannt.
Der Wolf F18 hat auch diesen Winter in der Nationalparkregion verbracht und ist somit bereits seit 2,5 Jahren in der Region ansässig.
August/September 2017
Eine Bildergeschichte der besonderen Art –> Bilder sind noch einzufügen!
Eine Fotofalle bei einem Hirschkadaver im Schweizerischen Nationalpark zeigt, was für Tiere sich daran zu schaffen gemacht haben …
In den letzten Monaten konnten wir regelmässig mindestens einen Wolf und einen Bären im Nationalpark nachweisen.
21. August: Ein Fuchs findet den Kadaver
Am gleichen Abend macht sich ein Wolf am Kadaver zu schaffen.
… dann wieder der Fuchs
Plötzlich schnuppert ein Bär am Kadaver.
Kein Problem für einen Bären, den Kadaver umzudrehen.
Nach einer halben Stunde kommt wieder der Fuchs und kann nur staunen, wie viel so ein Bär in einer halben Stunde fressen kann …
Tagsüber taucht dann ein Kolkrabe auf und widmet sich dem Auge …
Und gegen Abend mit dem letzten Sonnenlicht ist es wieder Zeit für einen Fuchsbesuch.
Am Abend des 22. August um 21.31 Uhr erscheint der Wolf! Er zieht später den Kadaver aus dem Blickfeld der Kamera. Wollte wohl nicht fotografiert werden.
26.8.: Der Wolf markiert 4 Tage später die Stelle, wo der Kadaver lag.
… ebenso die Artgenossen des Opfers
11. September: Und hier endet die Geschichte. Wie es sich gehört, mit einem Hirsch!
Der «Selfie-Bär» vom 9. Juli 2017
Berühmt geworden ist der «Selfie-Bär», der sich am 9. Juli im Nationalpark fotografiert hat. Er hat es sogar bis nach Deutschland in die Bild-Zeitung geschafft …
Doch beginnen wir von vorn: Einer unserer Praktikanten hatte den Auftrag, den Chip einer automatischen Kamera zu wechslen. Als er bei dem betreffenden Baum ankam, war die Kamera nicht mehr da. Nur ein Bändel baumelte am Baum. Zuerst dachte er an Diebstahl, doch dann fand er die Kamera 10 m entfernt am Boden, ziemlich havariert. Er brachte sie nach Zernez und konnten dort die Daten von der Karte laden. Und dann sah er, weshalb die Kamera dermassen gelitten hatte: Ein Bär hatte während 2,5 Minuten die Kamera traktiert. Offenbar wollte er sich nicht fotografieren lassen …