Das Museum
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Blei- und Silberbergwerke S-charl beherbergt heute das Museum Schmelzra mit einer Bergbau- und Bärenausstellung.
Im Keller- und Erdgeschoss befindet sich eine umfassende Bergbauausstellung. Das Dachgeschoss wurde von der Stiftung Schmelzra an den Schweizerischen Nationalpark vermietet, der an diesem authentischen Ort eine Bärenausstellung betreibt. Ergänzt wird die Ausstellung vom Bärenerlebnisweg Senda da l’uors, der sich in unmittelbarer Nähe befindet.
In Sichtweite des Museums wurde 1904 der letzte ursprüngliche Bär der Schweiz geschossen, das Gebäude ist umgeben von Wäldern, in denen die letzten Bären der Schweiz gelebt haben.
Ausstellungsführungen und Stollenbesuche sind möglich.
16. Juni bis 20. Oktober 2024,
täglich von 14 bis 17 Uhr.
Samstag und Montag geschlossen
Erwachsene CHF 8.–
Kinder CHF 5.–
Familien CHF 20.–
Gruppen ab 10 Personen, pro Person CHF 6.–
Museumspass gültig
Das Museum kann mit dem Postauto ab Scuol erreicht werden,
Haltestelle beim Museum (Scuol, Schmelzra, www.sbb.ch)
In S-charl sind kostenpflichtige Parkplätze vorhanden.
Information und Reservation
Museum Schmelzra S-charl, Telefon +41 81 864 86 77, schmelzra.ch
Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG, Telefon +41 81 861 88 00
www.engadin.com, E-Mail: info@engadin.com
Die Bärenausstellung
Für rund ein Jahrhundert hatte sich der Bär aus der Schweiz verabschiedet. Erst 2005 tauchte mit JJ2 alias Lumpaz nach langer Zeit wieder ein Bär in der Schweiz auf. Weitere sind ihm seitdem gefolgt.
Um die Bevölkerung auf eine mögliche Rückkehr vorzubereiten, gestaltete der Schweizerische Nationalpark im Museum Schmelzra bereits 1997 eine Bärenausstellung.
Die erlebnisorientierte Ausstellung gibt einen spannenden Einblick in die Vergangenheit, die Lebensweise, die Biologie und die mögliche Rückkehr der Braunbären. Sie ist insbesondere auch für Kinder geeignet.
Im historischen Teil der Ausstellung steht der 1904 von Jon Sarott Bischoff und Padruot Fried geschossene letzte ehemalige Bär der Schweiz. Eine Bärenfalle in Originalgrösse zeigt, mit welch grausamen Methoden Bären damals verfolgt wurden.
Der aktuelle Teil der Bärenausstellung informiert darüber, welche Ansprüche Braunbären an ihren Lebensraum stellen und wie sich die Bärenpopulationen in Europa ausbreiten. Die Ausstellung wird periodisch aktualisiert, um den Entwicklungen in der Schweiz und den Nachbarländern Rechnung zu tragen.
In unmittelbarer Nähe zum Museum Schmelzra befindet sich der Bärenerlebnisweg Senda da l’uors: An neun interaktiven Stationen erfahren grosse und kleine Gäste Näheres zum Braunbären. Das Erlebnis dauert rund zwei Stunden und soll das Wissen und die Begeisterung über die erstaunlichen Fähigkeiten von Meister Petz fördern.
Die Bärenausstellung im Museum Schmelzra wurde mit dem Prix Media ausgezeichnet. Nach Aussagen der Jury überzeugt die Konzeption durch ihren Erlebniswert und die pädagogische Qualität. Das Museum Schmelzra dient dem Nationalpark auch als dezentrale Informationsstelle mit einem digitalen Besucher-Informationssystem, einer Videostation und einem Shop. Im Freigelände neben dem Museum können Sie mit Hilfe unseres grossen Bärenspiels Ihr Bärenwissen testen und neues dazu lernen.
Weitere Informationen:
Das Bergbaumuseum
Über 300 Jahre lang haben Bergleute am Mot Madlain von Hand Silber- und Bleierz abgebaut.
Der Vortrieb pro Tag und Mann betrug wenige Zentimeter. Es entstand ein Stollennetz von über 13 Kilometern Länge und Schächte von 20 Metern Tiefe. Wer einen kleinen Eindruck davon gewinnen möchte, kann Helm und Stirnlampe anziehen und gleich selbst in einen nachgebauten Stollen eintauchen.
Das Museum zeigt sehr viele Originalobjekte der damaligen Zeit und erläutert auf publikumsfreundliche Weise die damalige Bergbauarbeit. Die Ausstellung widmet sich der Entstehung der Gesteine der Region, den Minaeralien und der Geologie. Zu sehen sind zum Beispiel auch Abgüsse der Saurierspuren, die im Schweizerischen Nationalpark gefunden wurden. Thematisiert werden auch der Holzraubbau in unseren Wäldern, die Arbeit der Bergleute, die Verhüttung und das harte Leben in S-charl.