Nach der Ausrottung von Wolf, Luchs und Bär war der versteckt lebende Fuchs für lange Zeit der grösste Beutegreifer im Nationalpark.

Wie der Steinmarder ist auch der Fuchs weit verbreitet und anpassungsfähig. Er ernährt sich vor allem von Huftieraas, Würmern, Mäusen und Murmeltieren. Obwohl der Fuchs, wie alle anderen Tiere und Pflanzen im Nationalpark, geschützt und in seinem Bestand nicht kontrolliert wird, ist keines seiner Beutetiere ausgestorben.

Die Ranz (Paarungszeit der Füchse) findet von Dezember bis Februar statt. Nach einer Tragzeit von 60 bis 63 Tagen kommen im März bis April 4 bis 6 Junge zur Welt. Sie verlassen nach 4 bis 7 Wochen erstmals den Bau.

Monitoringprojekt Rotfuchs

Seit 2016 werden im Schweizerischen Nationalpark (SNP) Rotfüchse besendert. Dabei bekommen einzelne Füchse ein Halsband, das sowohl GPS- wie auch Aktivitätsdaten speichert. Wie bei den Huftieren, von denen ebenfalls einzelne Individuen besendert sind, können die Bewegungsdaten direkt im Feld, auch aus grösserer Distanz, heruntergeladen werden.

Das Fuchsprojekt im SNP umfasst nebst der Besenderung auch Nahrungsanalysen, die genetische Bestimmung von Individuen mittels Kotproben sowie Bestandsschätzungen. Das Projekt soll Aufschluss über die Verhaltensökologie von Rotfüchsen in einem weitgehend ungestörten alpinen Lebensraum geben. Von besonderem Interesse dabei ist, wie der Fuchs auf die natürliche Wiederbesiedlung von Berggebieten durch den Wolf reagiert. Diese dürfte im Zuge der voranschreitenden Ausbreitung des Wolfs im Alpenraum auch für das Gebiet in und um den SNP lediglich eine Frage der Zeit sein. Im Moment werden allerdings noch Grundlagendaten (ohne Wolfspräsenz, bzw. in der Präsenz bisher nur eines Individuums) erhoben.

So bewegen sich die Füchse Pia, Marianne, Claudio und Reto (Daten aus dem Jahr 2016)

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