Braunbären haben bis zu ihrer Ausrottung Jahrtausende lang in unseren Wäldern gelebt.

Im Jahre 1904 erlegten die beiden Jäger Jon Sarott Bischoff und Padruot Fried in der Val Mingèr auf dem Gebiet des 10 Jahre später gegründeten Nationalparks den letzten Bären der Schweiz.

10 Braunbären wurden von 1999 bis 2002 im Naturpark Adamello-Brenta im Trentino ausgesetzt, nur etwa 60 km Luftlinie vom Schweizerischen Nationalpark entfernt. 2005 wanderte der erste Jungbär in die Nationalparkregion ein. Das erste Foto gelang auf Margunet im Nationalpark. Weitere 2 Tiere folgten im Jahr 2007. Seitdem vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht junge Bären im Nationalpark auftauchen.

Im Trentino leben im Moment rund 80 Bären. Im Alter von 2 bis 3 Jahren werden jungen Männchen von ihrer Mutter vertrieben und müssen sich einen eigenen Lebensraum suchen. Es sind solche Bären, die bis jetzt bei uns vorbeigekommen sind. Meistens auf der Route durchs Vinschgau in Südtirol. Bis Weibchen neue Gebiete besiedeln, braucht es viel mehr Zeit.

Bis heute ist es in der Schweiz nie zu agressivem Verhalten von Bären gegenüber Menschen gekommen. Die beiden Bären JJ3 und M13, die im Kanton Graubünden erlegt werden mussten, hatten die Scheu vor dem Menschen verloren und wurden deshalb zu Risikobären. Die allermeisten Bären hingegen haben sich sehr unauffällig verhalten und sind wieder abgewandert. In den Medien hört man vor allem von den auffälligen Bären und vergisst dabei, dass es diverse gab, die nie aufgefallen sind.

Mehr über den Bären erfahren Sie in der Bärenausstellung im Museum Schmelzra sowie auf dem Bärenerlebnisweg in S-charl.

Weitere Informationen:

→ Verhaltensregeln bei Begegnungen mit Bär oder Wolf (Kanton Graubünden)
→ Karte der Grossraubtier-Beobachtungen in Graubünden
→ Bericht «Umgang mit Bären» des Bundes vom Januar 2021
→ www.ursina.org
→ www.kora.ch
→ http://www.orso.provincia.tn.it/

 

 

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